Der Pharmazeut Prof. Dr. Hans Lennernäs von der Universität Uppsala hat einen der mit jeweils 60.000 Euro dotierten Forschungspreise der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten. Prof. Dr. Hans Lennernäs beschäftigt sich u. a. mit der Entwicklung von Medikamenten gegen Prostata- und Leberkrebs. Er wird das Preisgeld auch dafür nutzen, für ein halbes Jahr als Gastwissenschaftler an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zu kommen. Seine Forschungen werden die Arbeit des Sonderforschungsbereichs „Nanodimensionale polymere Therapeutika für die Tumortherapie“ der JGU ergänzen.

Zur Person
Hans Lennernäs ist seit dem Jahr 2000 Professor für Biopharmazie an der Universität Uppsala, Schweden. Er hat bereits mehr als 240 Fachartikel zu seinen Forschungsergebnissen veröffentlicht, 28 Promovierende betreut und eine Reihe nationaler und internationaler Preise erhalten, unter anderem von der britischen Academy of Pharmaceutical Sciences. Weltweite Anerkennung hat er auch durch seine Arbeit als leitender Wissenschaftler in einem Projekt der US-amerikanischen Behörde für Lebens- und Arzneimittel (Food & Drug Administration, FDA) der University of Michigan und der schwedischen Behörde für Arzneimittel von 1992 bis 2000 erhalten. Dabei war Lennernäs wesentlich an der Entwicklung des sogenannten Biopharmaceutics Classification System (BCS), eines Klassifizierungssystems für Arzneistoffe, beteiligt.
Über den Humboldt-Forschungspreis
Den Humboldt-Forschungspreis verleiht die Alexander von Humboldt-Stiftung nach eigenen Angaben jährlich an bis zu 100 international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland und zeichnet damit deren bisheriges Gesamtschaffen aus. Für den Preis können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vorgeschlagen werden, deren Entdeckungen, Erkenntnisse oder Theorien das eigene Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus geprägt haben. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkolleginnen und -kollegen für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen. Die Nominierung erfolgt durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland.
Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz