Die Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat am Freitag die Kliniklastigkeit der geplanten Reform der Notdienstversorgung angeprangert. Die Reformideen der Regierungskommission für eine „moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ ignorieren aus der Sicht der KBV-Vertreter die „bisherigen etablierten Strukturen“. Dies sei ein Bruch mit dem bisherigen „konstruktiven Vorgehen“. Die vorhandene Notdienstgestaltung fuße auf kooperativen und arbeitsteiligen Strukturen. Diese gelte es, konstruktiv und unter Berücksichtigung regionaler Bedarfe weiterzuentwickeln.

Das KV-System macht sich nachdrücklich für die Etablierung eines sektorübergreifenden Ersteinschätzungssystems stark, um Fehlallokationen systematisch entgegenzuwirken. „Einseitige und sektorenzentrierte Vorschläge sind wenig zielführend. Um künftig realitätsnahe Konzepte zu entwickeln, müssen die Experten der ambulanten Versorgung (KVen und Verbände) aktiv eingebunden werden. Ohne Einbezug der Perspektive niedergelassener Ärzte kann eine Reform der gemeinsamen Notfallversorgung nicht funktionieren.“
Quelle: KBV (>>vollständige Pressemitteilung)