Bei den Zwillingsbrüdern und ehemaligen Handball-Nationalspielern Uli und Michael Roth wurde im Jahr 2009, im Abstand weniger Monate, Prostatakrebs diagnostiziert. In diesem Jahr starteten sie ihre Initiative „Gemeinsam gegen Krebs“, mit der sie Betroffene u. a. über neue Vorsorge- und Diagnose-Möglichkeiten und Behandlungschancen informieren wollen.

Bei seinem jährlichen Routine-Check-up stellte man bei Michael Roth einen erhöhten PSA-Wert fest, wenig später folgte die endgültige Diagnose: Prostatakrebs! Sein Zwillingsbruder Uli erhielt die gleiche Diagnose nur drei Monate später.
Weil der Tumor bei Michael und Uli durch regelmäßige Vorsorge, frühzeitig entdeckt wurde, konnten beide nervenschonend operiert werden. Nach einer Reha, engmaschigen Kontroll- und Vorsorgeterminen galten die Zwillingsbrüder fünf Jahre später als krebsfrei.
Seit ihrer Erkrankung engagieren sich beide in der Prostatakrebsvorsorge und veröffentlichten zwei Bücher: „Unser Leben – unsere Krankheit“ im Jahr 2009 unmittelbar nach ihrer Erkrankung sowie 2020 „Hurra, dass wir noch leben!“ knapp zehn Jahre nach der Diagnose. Die Brüder halten regelmäßig Vorträge, um die Wichtigkeit der Krebsvorsorge zu vermitteln.
Start der Initiative „Gemeinsam gegen Krebs“
In diesem Jahr gründeten Uli und Michael Roth die Initiative „Gemeinsam gegen Krebs“. Ihr Ziel ist es, Betroffenen Mut zu machen und über neue Vorsorge- und Diagnose-Möglichkeiten und Behandlungschancen zu informieren. Neben dem Prostatakrebs widmen sich die Sportler auch den Thema Bauspeicheldrüsenkrebs. Auch das Thema Hautkrebs liegt ihnen am Herzen.
„Auch hier sind wir persönlich betroffen. Die Handball-Nationalspieler Oleg Velyky und Erhard Wunderlich, beide Freunde von uns, starben schon jung an Hautkrebs. Dabei waren sie nie lange in der Sonne“ sagte Uli Roth bei der Vorstellung ihrer Initiative in München. Außerdem zählt Hautkrebs mit über 200.000 neuen Fällen pro Jahr als die häufigste Krebserkrankung in Deutschland.
Die Basis von „GGK – Gemeinsam gegen Krebs“ bildet eine Homepage – für die schnellen Informationen gibt es Social-Media-Kanäle wie Instagram. Wichtig ist den beiden, dass die Initiative unabhängig von der Pharmaindustrie ist.
Die beiden werden von medizinischen Profis unterstützt, so Professor Dr. Tillman Loch, Chefarzt der Urologie der Diako-Klinik Flensburg und ebenfalls früherer Handballspieler. Mit der Hightec-Schmiede der VivaScope GmbH aus München holten sich die Roths einen Player ins Team, der mittels moderner Bildgebungsverfahren Krebstumore sichtbarer macht und so eine gezieltere und schonendere Behandlung ermöglicht.
Quellen: Gemeinsam-gegen-Krebs.com (>>zur Homepage), Augsburger Allgemeine (>> zum Artikel)